Beton- und Stahlbetonbauerin / Beton- und Stahlbetonbauer

Einer der attraktivsten Bauberufe ist der des Beton- und Stahlbetonbauers. Im Team vom Bau hat der Betonbauer zusammen mit dem Maurer eine Schlüsselstellung. Beton ist ein moderner Baustoff mit großer Zukunft, denn seine technische Entwicklung ist längst nicht abgeschlossen.

Dieser Beruf verlangt nach Spezialistinnen und Spezialisten in der Herstellung und im Umgang mit diesem gestaltungsfähigen Baustoff, der im Verbund mit Betonstählen als Stahlbeton seine große Tragfähigkeit erreicht und kühnste Konstruktionen ermöglicht.

Das Tätigkeitsfeld des Beton- und Stahlbetonbauers erstreckt sich auf alle Bereiche des Ingenieur-, Hoch- und Tiefbaus, vom Fernsehturm bis zu den Treppen und Geschossdecken in Wohngebäuden.

 

Unterrichtsorganisation

Neben dem Betrieb wird die Ausbildung auch in überbetrieblichen Werkstätten (HBZ Bielefeld) und am Berufskolleg in Blöcken von ca. 3-4 Wochen Dauer durchgeführt.

Folgende Fächer werden unterrichtet:

Berufsbezogener Lernbereich:

  • Baustoff- und Baukonstruktionstechnik
  • Bautechnische Kommunikation
  • Wirtschafts- und Betriebslehre

Berufsübergreifender Lernbereich:

  • Deutsch / Kommunikation
  • Religionslehre
  • Sport / Gesundheitsförderung
  • Politik / Gesellschaftslehre
  • Englisch
Ausbildungsprofil

Die Arbeit des Betonbauers und der Betonbauerin erfordert ein hohes Maß an Verantwortung. Neben dem Maurer trägt der Betonbauer als wichtige Säule zum Entstehen verschiedenster Gebäude und Konstruktionen bei.

Bauteile aus Beton brauchen bis zur Erhärtung eine Form und meistens eine Unterstützung. Die Herstellung dieser Schalungsgerüste und der umhüllenden Schale, die aus Holz, Stahl oder Kunststoff bestehen kann, gehört ebenfalls zum Aufgabengebiet des Beton- und Stahlbetonbauers/ der Beton- und Stahlbetonbauerin. Er/Sie muss die Regeln für Holzverbindungen beim Zusammenfügen von Schalungen beherrschen wie das Errichten einer exakt funktionierenden Kletterschalung bei hoch aufragenden Bauwerken.

Auch das Vorbereiten und Verlegen der Betonstahlbewehrung nach Bewehrungs- und Verlegplänen obliegt ihm/ihr wie letztlich die Herstellung des Betons nach „Rezepten“, seiner Verarbeitung und Nachbehandlung.

Er/Sie sollte analysieren, planen, entscheiden, ausführen, kontrollieren, bewerten und reflektieren können.

Das Arbeiten in Gruppen und auch mit anderen Berufszweigen ist unumgänglich. Teamfähigkeit bei der Lösung komplexer Projekte ist von besonderer Bedeutung, denn Bauarbeit ist Teamarbeit.

 

Aufnahmevoraussetzungen

Voraussetzung ist ein gültiger Ausbildungsvertrag.

Abschluss

Berufsabschluss

Am Ende der Ausbildungszeit erfolgt eine theoretische sowie praktische Gesellenprüfung zum Berufsabschluss des Stahlbetonbauer/Stahlbetonbauerin. Die Ausbildungszeit beträgt in der Regel 3 Jahre und wird in Blöcken von 3-4 Wochen Dauer an verschiedenen Ausbildungsorten aufgeteilt.

Eine Kürzung der Ausbildungszeit um 6 Monate vor der Ausbildung ist nur nach Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb möglich:

  • bei Nachweis der Fachoberschulreife und eine Verkürzung von bis zu 12 Monaten
  • bei Nachweis einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung
  • bei Nachweis der Fachhochschulreife oder allgemeinen Hochschulreife
  • bei einem Mindestalter von 21 Jahren des Antragstellers

Eine Kürzung der Ausbildungszeit um 6 Monate während der Ausbildung ist gegebenenfalls möglich, wenn theoretische und praktische Leistungen gut sind. (Durchschnittsnote aller Fächer 2,4 oder besser) (vgl. Richtlinien der HWK-Bielefeld)

Schulabschluss

Die Fachklassen des dualen Systems vermitteln Schülerinnen und Schüler in einem Berufsausbildungsverhältnis den schulischen Teil der Berufsausbildung (Grund- und Fachbildung) gemäß §1 Abs.5 BBiG verbunden mit dem Berufsabschluss, der dem Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss nach Klasse 10 - gleichwertig ist.

Der Erwerb des Sekundarabschlusses I -Fachoberschulreife ist unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls möglich.

Weitere aufbauende berufliche Möglichkeiten

Nach der abgeschlossenen Berufsausbildung besteht die Möglichkeit:

  • nach einem Gesellenjahr die WNB-Fachschule für Technik über 2 Jahre Vollzeit/ 3 Jahre Teilzeit zu besuchen und als staatlich geprüfte/r Hochbautechniker/-in mit der Fachhochschulreife und gegebenenfalls mit dem AdA-Schein abzuschließen.
  • die WNB-Fachoberschulklasse 12 zu besuchen (FHR)
  • nach der Gesellenprüfung die Meisterschule zu besuchen
Ansprechpartner / -in

Herr Jan Kruse

kruse@wnb-herford.de

Besonderheiten

Impressionen aus dem HBZ: